Mittwoch, 24.09.25 -Krakau

Wieder ein verregneten Tag, dementsprechend zog es uns auch nicht wirklich nach draußen und wir kamen erst spät los.

Wir waren am Platz der Ghettohelden. Heute wird der Platz hauptsächlich mit dem Ghetto assoziiert, das hier 1941 angelegt worden ist. Damals ist der Platz zum Hauptort von Aussiedlungsaktionen geworden, hier haben sich die Juden vor dem Transport in die Konzentrationslager gesammelt. Auf dem Platz haben auch Hinrichtungen stattgefunden. Tadeusz Pankiewicz, der Sohn von Józef, war der einzige Arier, der in dem Ghetto wohnen durfte und dort die Apotheke zum Adler betrieb. Diese hat sich zu einer Kontaktstelle zwischen den Bewohnern des Ghettos und dem „arischen“ Stadtteil entwickelt, hier wurden Medikamente und Nahrungsmittel ausgetauscht und gehandelt. 2005 ist auf dem Platz ein Mahnmal in Form von leeren Stühlen aus Metall errichtet worden, die an Möbel und Gepäck erinnern sollen, die nach der Auflösung des Ghettos auf dem Platz liegengeblieben waren.

Platz der Ghettohelden.
Apotheke zum Adler. In diesem Eckschrank konnten bei Bedarf Personen versteckt werden.
Apotheke zum Adler.
Apotheke zum Adler.
Apotheke zum Adler.
Apotheke zum Adler.
Apotheke zum Adler.
Apotheke zum Adler.
Apotheke zum Adler.
Apotheke zum Adler.
Apotheke zum Adler.
Apotheke zum Adler.

Für das unterirdische Museum am Rynek haben wir keine Tickets mehr bekommen, also die Zeit bis zu unserem Zeitfenster für den Besuch des Csartoryski-Museums mit einem Kaffee überbrückt.

Csartoryski-Museum.
Csartoryski-Museum.
Csartoryski-Museum.
Csartoryski-Museum.
Csartoryski-Museum.
Csartoryski-Museum, „Die Dame mit dem Hermelin“ von Leonardo da Vinci.

Danach konnten wir dann den Turmbläser einfangen.

Das Turmbläsersignal Hejnał ist das musikalische Wahrzeichen Krakaus. Es ertönt bis heute um jede volle Stunde in alle vier Himmelsrichtungen.

Vor Jahrhunderten gab der Stadtwächter von dem höheren Turm der Marienkirche mit seinem Trompetensignal, dem Hejnał, das Zeichen zum Öffnen oder zum Schließen der Stadttore und warnte die Einwohner vor jeglichen Gefahren. Im Jahr 1241 näherten sich die Tataren der Stadt. Der Wächter bemerkte das und schlug Alarm, so dass die Einwohner die Stadttore noch rechtzeitig schließen konnten. Sein Signal spielte er jedoch nicht zu Ende, weil er von einem Tataren-Pfeil durchbohrt wurde. Zur Erinnerung an dieses Ereignis bricht die Melodie immer an der Stelle ab, an welcher der mutige Stadtwächter vor vielen Jahrhunderten mit dem Pfeil getroffen wurde.

Der Turmbläser.
Keine Zwerge in Krakau, dafür ein Drache.

3 Kommentare

  1. Jacek

    Es gibt noch einen Drachen der „etwas“ größer ist. Unterhalb vom Wawel am Fluss. Dazu gibt es auch eine Geschichte. https://de.wikipedia.org/wiki/Wawel-Drache

    • Kerstin

      Danke, zum Wawel wollen wir jetzt gleich.
      Zur Info: Kommentare muss ich erst freigegeben, bevor sie sichtbar werden. Es kam einfach zu viel Spam.

  2. Jacek

    Noch ein Drache https://de.wikipedia.org/wiki/Wawel-Drache

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